Mit eindrucksvollen Worten, voll Wertschätzung und Gemeinschaftsgeist, eröffnete Kommandant Fabian Rauth am Freitagabend, 21.11.2025 die diesjährige Hauptversammlung. Vertreter aus der Verwaltung (Frau Boschatzke, Herr Schreiber und Bürgermeister Niederberger) und Gemeinderäte (Fr. Reichert, Fr. Aigner, H. Hammer, H. Schreiber, H. Käßer), vom DRK Winnenden Herr Wagenknecht, von der Polizei Herr Bauer und benachbarten Wehren (Tobias Wüst für die Feuerwehr Schorndorf und Tobias Distler für die Feuerwehr Winnenden) folgten der Einladung ebenso wie zahlreiche aktive Feuerwehrangehörige, viele Jugendliche der Jugendfeuerwehr und Angehörige der Alterswehr. Der Abend stand im Zeichen eines arbeitsreichen Jahres 2025 – und eines Feuerwehrteams, das zusammenhält, wächst und sich stetig weiterentwickelt.
39 Einsätze – ein Jahr voller Herausforderungen
In seinem Rückblick berichtete der Kommandant von insgesamt 39 Einsätzen, die die Wehr im vergangenen Jahr bewältigte. Darunter zehn Brandeinsätze, die vom kleineren Feuer bis hin zum Brand eines landwirtschaftlichen Gebäudes reichten. Besonders der Einsatz am 25. Januar blieb vielen in Erinnerung – eine Nacht, die zeigte, wie gut die Berglener Wehr funktioniert, wenn es darauf ankommt.
Mit 29 technischen Hilfeleistungen bewiesen die Einsatzkräfte erneut ihre Vielseitigkeit: Sturmschäden, Ölspuren, Türöffnungen und Aufzugsrettungen gehörten ebenso zum Spektrum wie die mittlerweile „legendären“ Insekteneinsätze.
Auch bei Veranstaltungen wie dem Osterfeuer, Laternenumzügen oder dem Kulturprogramm war die Wehr präsent und unterstrich ihren festen Platz im Gemeindeleben.
Ausbildung als Fundament – Übungen als Herzstück
Ein besonderer Schwerpunkt lag 2025 auf der Aus- und Weiterbildung. Lehrgänge für Truppführer, Maschinisten, Atemschutzgeräteträger und die Grundausbildung wurden erfolgreich absolviert. „Danke an alle, die dafür ihre Freizeit investieren“, betonte der Kommandant und hob auch die Leistung der Ausbilder hervor.
Die Hauptübung am Aussiedlerhof Graf in Oppelsbohm stellte eindrucksvoll die gesamte Bandbreite des Feuerwehrwesens dar – von Brandeinsatz bis Gefahrgut. Ebenso erfolgreich verlief die Brandschutzerziehung an der NBS, die erneut einen wichtigen Beitrag zur Prävention leistete. Der Festumzug zum Jubiläum „50 Jahre Gemeinde Berglen“ bot zudem Gelegenheit, die Wehr als starken Bestandteil der Gemeinde zu präsentieren.
Ausschussarbeit: Entscheidungen, die Weichen stellen
Dass 2025 ein intensives Jahr war, zeigte sich auch in der Ausschussarbeit: vier Kommandantendienstbesprechungen, vier Gesamtausschusssitzungen und eine neue Entschädigungssatzung standen auf der Agenda. Besonders sensibel: die Regelungen für den Übergang in die Alterswehr. Mit Respekt und klaren Strukturen soll der Schritt künftig gestaltet werden.
Ausblick mit Signalwirkung: Neues Feuerwehrhaus, neuer GW-T, digitaler Funk
Mit dem nicht mehr sanierbaren Feuerwehrhaus steht die Gemeinde vor einer großen Aufgabe – und zugleich einer Chance. Moderne Infrastruktur und zukunftsfähige Standards sind das Ziel. „Wir brauchen eure Ideen und die Unterstützung der Gemeinde“, betonte stellv. Kommandant Michael Maier in seiner Rede.
Auch die Beschaffung eines neuen Gerätewagens Transport sowie die Umstellung auf digitalen Einsatzstellenfunk im November 2025 wurden als zentrale Zukunftsprojekte vorgestellt.
Jugendfeuerwehr – starker Auftritt mit bewegten Bildern
Der Jahresbericht von Jugendfeuerwart Sven Häußer war kurz und prägnant.
Neben den wichtigsten Informationen und der Ehrung der beiden „Übergänger“ in die aktive Wehr – Emely Baumann und Maximilian Haller – sprach Häußer den Fahrern der Altpapiersammlungen seinen besonderen Dank aus.
Ein Höhepunkt des Berichts war erneut der Jahresfilm der Jugendfeuerwehr, der eindrucksvoll die wichtigsten Momente aus Übungen, Aktivitäten und Veranstaltungen in bewegten Bildern festhielt. Mit großem Applaus gewürdigt wurde dabei auch Daniel Häußer, der den Film mit viel Engagement und technischem Können erstellt hatte und damit die hervorragende Arbeit der Jugendfeuerwehr auf eindrucksvolle Weise präsentierte.
Bericht der Alterswehr von Bernhard Kurz
Bei der Alterswehr geht nun auch einiges voran. Mit aktuell 10 Kameraden werden regelmäßige Treffen veranstaltet und auch Ausflüge mit den Alterswehren im Rems-Murr-Kreis gemacht.
Bürgermeister Niederberger – Wertschätzung für Engagement und Professionalität
Bürgermeister Niederberger nutzte die Hauptversammlung, um in eindrucksvollen Worten die Bedeutung der Feuerwehr Berglen für die Gemeinde hervorzuheben. Sichtbar stolz blickte er auf die Einsatzkräfte, die Jahr für Jahr Verantwortung übernehmen und im Ernstfall professionell und entschlossen handeln.
„Die Gemeinde kann stolz auf ihre Feuerwehr sein – und ich bin es ganz persönlich auch“, betonte Niederberger. Er unterstrich, dass es keineswegs selbstverständlich sei, zu jeder Tages- und Nachtzeit auf hervorragend ausgebildete Ehrenamtliche zählen zu dürfen. Immer wieder, so der Bürgermeister, werde ihm bewusst, welch enormes Engagement hinter jeder Alarmierung, jeder Übung und jeder Stunde Dienst stehe.
Er sprach der gesamten Wehr seinen Dank aus – für ihre Einsatzbereitschaft, ihre Kameradschaft und die verlässliche Zusammenarbeit mit der Verwaltung.
Joachim Stocker – stellv. Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzendner sieht den Verband wieder auf Kurs
Als Vertreter des Kreisfeuerwehrverbands richtete auch Joachim Stocker, stellvertretender Vorsitzender, sein Wort an die Versammlung. In seiner Ansprache gab er einen umfassenden Einblick in die Arbeit des Verbands und erläuterte die vielfältigen Aufgaben, die dieser für die Feuerwehren im Landkreis übernimmt – von Ausbildung und Nachwuchsförderung bis hin zur Stärkung der Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Wehren.
Stocker ging zudem auf die turbulenten vergangenen Jahre innerhalb des Kreisfeuerwehrverbands ein. Offene Kommunikation, Neuaufstellungen und gemeinsame Arbeit haben dazu geführt, dass der Verband inzwischen „wieder auf einem sehr guten Weg“ sei. Er betonte, wie wichtig es sei, dass Feuerwehren, Verband und Politik eng zusammenarbeiten – nur so könne der Landkreis auch in Zukunft auf ein starkes und leistungsfähiges Feuerwehrwesen zählen.
Ehrungen für langjährigen Dienst – Anerkennung für Jahrzehnte der Einsatzbereitschaft
Ein Höhepunkt des Abends waren die Ehrungen, die den langjährigen und verlässlichen Einsatz der Feuerwehrangehörigen würdigten. Für 15 Jahre aktiven Feuerwehrdienst wurden Marco Häußer und Dominik Kegel ausgezeichnet. Für 25 Jahre Feuerwehrdienst wurde Christoph Pilz ausgezeichnet.
Besonders hervorgehoben wurde Kamerad Jochen Wilhelm, der vom Kreisfeuerwehrverband die Ehrennadel in Bronze verliehen bekam. Diese Auszeichnung würdigt außergewöhnliches Engagement und besonderen Einsatz über viele Jahre hinweg. Die Hauptversammlung honorierte diese Leistung mit langanhaltendem Beifall.
Dank an alle, die Feuerwehr in diesem Umfang möglich machen
Feuerwehr sei mehr als ein Ehrenamt – sie sei eine Haltung. „Wenn man nachts um drei aufsteht, wenn man Familie und Freizeit zurückstellt, dann ist das eine Entscheidung“, so der stellv. Kommandant. Er dankte allen Einsatzkräften, ihren Familien, der Jugendfeuerwehr, der Altersabteilung sowie allen Unterstützern.
Als Zeichen und Dank der Anerkennung wurde Ordungsamtsleiterin Gudrun Boschatzke mit einem Blumenstrauß gedankt. Sie ist die direkte Ansprechpartnerin und „gute Fee“ für das Feuerwehrwesen in der Verwaltung.
Mit dem Hinweis auf das bevorstehende Nikolausevent und der Einladung zu einem kameradschaftlichen Ausklang beschloss stellv. Kommandant Michael Maier die Hauptversammlung – mit einem klaren Gefühl: Die Feuerwehr Berglen ist bestens aufgestellt, engagiert und bereit für kommende Aufgaben.