Am Freitag, den 15. November 2024, fand die Hauptversammlung der Feuerwehr Berglen in der Steinacher Halle statt. Kommandant Fabian Rauth begrüßte eine gut besuchte Veranstaltung, an der neben den aktiven Mitgliedern auch zahlreiche geladene Gäste teilnahmen.

  • Feuerwehrwesen:
    • Stellvertretender Kreisbrandmeister Bernd Fetzer
    • Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzender Markus Kramer
    • Kommandant der Feuerwehr Allmersbach im Tal, Felix Fischer
    • Kommandant der Feuerwehr Rudersberg, Steffen Knödler
  • Polizei und Rettungswesen:
    • Polizeirevierleiter Michael Bauer
    • Vertreter des Deutschen Roten Kreuzes waren entschuldigt, parallel fand Ihre  Mitgliederversammlung statt.
  • Kommunalpolitik und Verwaltung:
    • Bürgermeister Holger Niederberger
    • Vertreter der Gemeindeverwaltung: Gudrun Boschatzke
    • Mitglieder des Gemeinderats: Andreas Hägele, Wolfgang Frey, Bärbel Dunke, Rolf Schreiber, Jürgen Käßer und Armin Haller

Dank für interkommunale Zusammenarbeit: Grußwort von Steffen Knödler

Ein besonderer Moment der Versammlung war das Grußwort von Steffen Knödler, Kommandant der Feuerwehr Rudersberg. Er bedankte sich ausdrücklich für die Unterstützung der Feuerwehr Berglen während der Hochwasserkatastrophe im Juni. Trotz der kräftezehrenden Einsätze in Berglen habe die Feuerwehr ab Mitte der Woche Kräfte und Fahrzeuge nach Rudersberg entsandt, um dort Aufräumarbeiten durchzuführen und den Brandschutz sicherzustellen.

Knödler würdigte die enge Zusammenarbeit zwischen den Wehren, die sich insbesondere beim Schuppenbrand in Rudersberg-Oberndorf bewährt habe. In diesem Einsatz habe die interkommunale Abstimmung zwischen Berglen, Rudersberg und Allmersbach im Tal reibungslos funktioniert. „Es ist beruhigend zu wissen, dass wir aufeinander zählen können,“ betonte Knödler und lobte die hervorragende Kameradschaft, die zwischen den Feuerwehren herrsche.

Ein weiteres Zeichen der Verbundenheit sei die Spende in Höhe von 2.721 Euro, die beim Bergles-Klatsch erwirtschaftet und der Feuerwehr Rudersberg übergeben wurde. Knödler sprach dafür seinen tiefen Dank aus und hob hervor, wie wertvoll solche Unterstützungen für die Arbeit der Feuerwehr seien. „Wir können aufeinander zählen,“ sagte er abschließend.

Einsätze: Ein Rekordjahr für die Feuerwehr Berglen

Das Jahr 2024 war für die Feuerwehr Berglen von außergewöhnlich vielen Einsätzen geprägt. Insgesamt mussten 156 Einsätze bewältigt werden, davon sechs Brandeinsätze und 150 Hilfeleistungen. Die Hochwasserereignisse im Juni stellten dabei die größten Herausforderungen dar. Kommandant Fabian Rauth berichtete detailliert über die Einsätze und zeigte ein eindrucksvolles Video, das die Gewalt des Hochwassers und die harte Arbeit der Einsatzkräfte dokumentierte.

Zusätzlich zum Hochwasser unterstützte die Feuerwehr Berglen die Nachbargemeinde Rudersberg und sorgte bei einem Schuppenbrand für deren Entlastung. Weitere bemerkenswerte Einsätze umfassten 2 Fahrzeugbrände in Stöckenhof und Steinach, sowie ein Unfall mit einem PKW, der gegen eine Garagewand in Hößlinswart gefahren ist.

Neue Mitglieder und starke Ausbildung

Mit Tillmann Scherer wurde ein neues Mitglied per Handschlag von Kommandant Rauth in die Feuerwehr Berglen aufgenommen. Zudem traten Marco Fuhrmann und Dirk Scherenbacher als Tagesausrücker der Wehr bei. Beide sind beruflich in Berglen tätig und bringen Erfahrung aus ihren Heimatwehren in Remshalden und Rudersberg mit.

Die Ausbildung genoss auch 2024 hohe Priorität. Folgende Kameradinnen und Kameraden nahmen erfolgreich an Lehrgängen teil:

  • Atemschutzgeräteträger-Lehrgang in Winnenden: Tobias Nachtrieb (Abt. Nord) und Nils Scheuch (Abt. Süd)
  • Atemschutzgeräteträger-Lehrgang in Fellbach: Luis Klein, Thomas Pfister, Philipp Mützel (alle Abt. Süd) sowie Philipp Zeisel und Sören Pfund (Abt. Nord)
  • Maschinisten-Lehrgang in Waiblingen: Sven Keller (Abt. Nord)
  • Atemschutzgeräteträger-Lehrgang in Fellbach: Melina Podrug, Ronja Siegle, Sara Hägele, Tim Schröder (alle Abt. Nord) sowie Maximilian Kaiser (Abt. Süd)
  • Gruppenführer-Lehrgang an der Landesfeuerwehrschule: Lukas Schmidt
  • Zugführer-Lehrgang an der Landesfeuerwehrschule: Aaron Fink
  • Ausbilder-Lehrgang für Truppmann/Truppführer an der Landesfeuerwehrschule: Jochen Gruber

Das Leistungsabzeichen Bronze absolvierten:
Alexander Thier, Pirmin Sontheim, Fabian Kegel, Maximilian Kaiser, Nils Scheuch, Thomas Pfister, Sören Pfund, Florian Klinger (Gruppenführer), Tim Schröder, Philipp Zeisel, Luis Klein, Sara Hägele und Ronja Siegle.

Eine kurzweilige Videodokumentation über die Absolventen des Leistungsabzeichen zeigte den Einsatz und die Teamarbeit.

Weiter berichtete Kommandant Rauth von der Brandschutzerziehung an der Nachbarschaftsschule, und der Hauptübung der Feuerwehr Berglen mit dem DRK Winnenden am Kinderhaus Steinach.

Der stellvertretende Kommandant Michael Maier berichtete über die Ausschussarbeit der Feuerwehr Berglen. Wichtige Meilensteine sind die Beschaffung für den digitalen Einsatzstellenfunk. Die Planungen für die Themen Feuerwehrführungshaus und Führungsgruppe werden weiter verfolgt. Erfolgreich konnte über die Beschaffung von Tagesdienstjacken berichtet werden, die jeder direkt nach dem Hochwasserereignis bekommen hat. Weiter ist die Gemeineverwaltung gerade dabei die Entschädigungssatzung zu prüfen. Schlussendlich konnte nun auch endlich fixiert werden, dass für Feuerwehreinsatzstiefel kein Eigenanteil mehr entrichtet werden muss. Hier wurden hochwertige Modelle nun als Standard definiert.

Als Ausblick steht die Beschaffung eines Gerätewagen Transport mit Ladebordwand an. Dieses Fahrzeug soll das TSF ersetzen.

Die Mitgliederzahlen sind weitestgehend konstant: 115 aktive Feuerwehrkameraden (+/-0) und in der Jugendfeuerwehr 41 (+7).

Michael Maier bedankt sich in seinem Bericht beim Gemeinderat, Gemeindeverwaltung, BürgermeisterNiederberger, Gudrun Boschatzke und bei allen Blaulichtorganisationen für die gute Zusammenarbeit, bei Kommandant Fabian Rauth für seine Bereitschaft 24/7 für das komplette Jahr, allen Funktionsträgern und Führungskräften.

 

Jugendfeuerwehr: Starke Entwicklung und neue Herausforderungen

Die Jugendfeuerwehr Berglen, geleitet von Sven Häußer, verzeichnet mit 41 Jugendlichen einen Mitgliederrekord, der erstmals einen Aufnahmestopp notwendig machte. Die Nachwuchsarbeit war geprägt von vielfältigen Aktivitäten, darunter eine Großübung mit den Jugendfeuerwehren aus Winnenden und Schwaikheim, ein Pfingstausflug und ein 24-Stunden-Tag mit realitätsnahen Einsatzszenarien.

Vier Jugendliche – Ronja Siegle, Dennis Stieb, Erencan Yilmaz und Maximilian Nürnberg – wurden feierlich in die aktive Wehr übergeben. In einem beeindruckenden 25-minütigen Film wurden die Aktivitäten und Erfolge der Jugendfeuerwehr dokumentiert.

Ehrungen und Dank

Langjährige Mitglieder wurden für ihre Verdienste ausgezeichnet:

  • 15 Jahre Dienstzeit: Lukas Schmidt, Jan Schwämmle
  • 25 Jahre Dienstzeit: Michael Maier (Christoph Pilz und Christian Rauscher konnten nicht anwesend sein)
  • 40 Jahre Dienstzeit: Jürgen Käßer, Rainer Wöhrle (Dieter Pfeiffer war verhindert)

Bernd Häußer erhielt das Ehrenzeichen des Kreisfeuerwehrverbands in Silber für sein langjähriges Engagement in der Feuerwehr Berglen und seine Funktion als Funkgerätewart, sowie Kleiderkammerwart.

Bürgermeister Holger Niederberger hob in seinem Grußwort die Professionalität und Einsatzbereitschaft der Feuerwehr hervor, besonders während der Hochwassereinsätze. Kameradinnen und Kameraden, die beim Bürgerempfang nicht anwesend waren, wurden mit der Anstecknadel „Berglen sagt DANKE“ geehrt.

Ausblick und Schlusswort

Die Hauptversammlung endete mit einem Dank von Maier an alle Kameradinnen und Kameraden sowie an Kommandant Fabian Rauth. Mit einer engagierten Mannschaft und zukunftsorientierten Projekten ist die Feuerwehr Berglen bestens aufgestellt, um den Herausforderungen der kommenden Jahre zu begegnen.