Die Betreibergesellschaft der Transalpine Ölleitung (abgekürzt „TAL“) hat am Donnerstagabend, 13.10.2016 ihr Katastrophenkonzept getestet.

Um 18.11 Uhr wurde die Feuerwehr Berglen und Allmersbach im Tal für den Schieberabschnitt 13, der sich von Allmersbach im Tal in der Industriestr. bis nach Lindenthal erstreckt, alarmiert. Die Maßnahmen für diesen Schieberabschnitt ist die Errichtung einer Ölsperre in Oppelsbohm im Schumannweg am Feuerwehrhaus, sowie eine weitere Ölsperre in der Buchenbachstr. in Rettersburg. Gem. Einsatzplan werden die Sperren von der Abt. Nord gesetzt. Die Abt. Süd hat die Pipeline von Lindenthal bis Rettersburg am Waldparkplatz begangen und auf evtl. Lecks kontrolliert. Die Feuerwehr Allmersbach im Tal übernimmt den Abschnitt der Begehung von Allmersbach bis Rettersburg. Die gesamte Kommunikation erfolgt für diesen Schieberabschnitt über das Einsatzleitfahrzeug der Feuerwehr Berglen, welches alle gesammelten Informationen durch die begehenden Kameraden an den Führungsstab Rems-Murr übermittelt.

Die Feuerwehr Berglen war mit 5 Fahrzeugen und 35 Mann in der Übung eingebunden. Mit 2 Fahrzeugen und 12 Mann war die Feuerwehr Allmersbach im Tal im Einsatz.

Im Anschluss an die groß angelegte Übung im Rems-Murr Kreis wurde für den Schieberabschnitt 13 eine Einsatznachbesprechung in Allmersbach im Tal einberufen, die mit einem gemeinsamen Vesper beendet wurde.

Vielen Dank an die Kameraden der Feuerwehr Allmersbach im Tal für die Ausrichtung und Bewirtung der Einsatznachbesprechung.

Pressemeldung des Regierungspräsidium Stuttgart

Am gestrigen Donnerstagabend fand im Rems-Murr-Kreis eine Einsatzübung an der TAL-Pipeline statt. An der Übung nahmen rund 390 Einsatzkräfte mit 58 Fahrzeugen aus den Feuerwehren Alfdorf, Allmersbach im Tal, Backnang, Berglen, Burgstetten, Fellbach, Kirchberg an der Murr, Rudersberg, Schorndorf, Waiblingen, Weissach im Tal, Welzheim und Winnenden teil.

Die Einsatzmaßnahmen wurden durch den Führungsstab des Rems-Murr Kreis koordiniert und dokumentiert. Von den Feuerwehren wurden nahezu 38 Kilometer der Pipeline begangen und 19 Ölsperren eingebracht. Für einen eventuell notwendigen Einsatz an einer Schadensstelle wurden die Sonderfahrzeuge wie beispielsweise der Gerätewagen Gefahrgut, Gerätewagen Atemschutz und der Abrollbehälter Sonderlöschmittel an einem Bereitstellungsraum gesammelt.

Beobachterin der Übung war auch Regierungsvizepräsidentin Dr. Alexandra Sußmann vom Regierungspräsidium Stuttgart. Sie hob die Bedeutung der Pipeline für die Versorgung des Landes hervor: „Die TAL-Pipeline stellt eine Schlagader des Industriestandorts Baden-Württemberg dar. Die Aufrechterhaltung der Sicherheit beim Betrieb genießt daher einen hohen Stellenwert. Um für einen möglichen Schadensfall gewappnet zu sein, ist die Beübung von Gefahrenabwehrmaßnahmen durch die Feuerwehren unabdingbar. Ich danke daher der großen Zahl der überwiegend ehrenamtlichen Helfer herzlich für Ihren Einsatz bei dieser Übung. Jeder hat an seinem Platz – bei der Begehung der Pipeline, beim Einbau der Ölsperren in den Gewässern und auch im Führungsstab im Landratsamt – einen wertvollen Beitrag zum Gelingen der Übung geleistet.“

„Im Krisenfall muss jeder Handgriff sitzen. Deshalb ist es mir ein besonderes Anliegen, dass wir in Sachen Katastrophenschutz gut aufgestellt sind. Und gerade dafür danke auch ich sowohl unserem Führungsstab als auch allen Feuerwehren für ihren außerordentlichen Einsatz“, betonte Landrat Dr. Sigel.

Im Regierungsbezirk Stuttgart verläuft eine große Zahl unterschiedlicher Pipelines zum Transport von Öl, Gas, Kerosin und vielen anderen Stoffen. Das Regierungspräsidium Stuttgart führt gemeinsam mit den zuständigen Landkreisen und den betroffenen Städten und Gemeinden an diesen Pipelines in regelmäßigen Abständen Einsatzübungen durch. Die Einsatzübungen dienen dabei der Überprüfung der Alarm- und Einsatzpläne sowie der geplanten Abwehrmaßnahmen an der Pipeline im Schadensfall.